Therapeutisches Reiten
Archetypisch ist das Pferd seit Urzeiten ein wichtiger Begleiter und ein vertrauensvoller Partner des Menschen. In der heutigen heilpädagogischen Arbeit mit und auf dem Pferd stellt dieses Vertrauen eine wesentliche Grundlage dar. Das therapeutische Reiten dient nicht der sportlichen Förderung, sondern der Verbesserung der Lebensqualität des Einzelnen.
Gefördert werden im Wesentlichen Lernziele in der Motorik,der Wahrnehmung, der Kognition, der Emotionalität und des Sozialverhaltens. Im körperlichen Bereich stehen im Vordergrund der Tonusaufbau, das Training der Grobmotorik und des Gleichgewichts, der Propriozeption und der visuellen und auditiven Wahrnehmung, sowie die Förderung der Gesamtkörperkoordination.
Im sozial-emotionalen Bereich geht es um Prozesse im Erkennen von Grenzen und Möglichkeiten und der eigenen Emotionalität, der realistischen Selbsteinschätzung und um den Umgang mit Ängsten und Frustrationen. Im kognitiven Bereich geht es um das Training der Konzentration und der Merkfähigkeit sowie um die Bildung von Ausdauer und Leistungsbereitschaft. Diese verschiedenen Bereiche stellen wesentliche Bausteine zur ganzheitlichen Entwicklung, der Selbständigkeit und des eigenverantwortlichen Handelns dar.